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Bewegungskrieg

14 Jan 2005 - 00:27 | Version 7 |

Da Mittelmächte(Deutschland und Österreich) den Alliierten an wirtschaftlicher Leistungskraft, Bevölkerungszahl und Truppenstärke deutlich unterlegen waren (3,5 Millionen Soldaten der Mittelmächte gegenüber 5,8 Millionen Alliierten zu Kriegsbeginn), versprach nur ein schnell geführter Bewegungskrieg realistische Siegeschancen für die Mittelmächte. Mit zunehmender Kriegsdauer musste sich das Kräfteverhältnis weiter verschlechtern, hatten die Alliierten doch ungehinderten Zugang zu den Rohstoffquellen der Welt, während die (völkerrechtswidrige) britische Seeblockade Deutschland und seine Bundesgenossen von den Ressourcen aus überseeischen Kolonien abschnitt. Die Mittelmächte wiederum verfügten über den Vorteil der „inneren Linie”, d. h. über die Möglichkeit, ihre Truppen je nach Bedarf ohne große Reibungsverluste an den jeweiligen Brennpunkten des Krieges zu konzentrieren.

Der Frankreichfeldzug begann im Sommer 1914: Unter massiver Verstärkung der Westfront (an der Ostfront wurde lediglich ein geringes Truppenkontingent zur notdürftigen Sicherung zurückgelassen) gelang den deutschen Truppen gemäß dem Schlieffenplan zunächst der schnelle Durchmarsch durch Belgien (handstreichartige Eroberung Lüttichs vom 6. bis 16. August) und der Vorstoß bis zur Marne. Dort führte eine starke britisch-französische Gegenoffensive aus Paris und von Süden her zur Marneschlacht (5. bis 12. September), die der deutsche Generalstabschef Helmuth von Moltke trotz günstigen Verlaufs abbrach, als zwischen der 1. und 2. deutschen Armee eine Lücke entstand, in der die Briten durchzubrechen vermochten. Er gab den Befehl zum Rückzug hinter die Aisne. Damit war das Kernstück des deutschen Kriegsplanes, die rasche Umfassung und Vernichtung der französischen Truppen (Schlieffen nannte es „Cannae von gewaltigem Ausmaß”), gescheitert. Der nun einsetzende „Wettlauf zum Meer”, mit dem beide Seiten versuchten, eine Umfassung des Gegners durch weites Ausholen nach Norden bis zur Kanalküste zu erzwingen, endete ergebnislos. Mit dem Scheitern des deutschen Angriffs an der Yser und vor Ypern (September bis November 1914) erstarrte der Bewegungskrieg schließlich zum Stellungskrieg. Von der Nordseeküste bis zu den Alpen entstand eine geschlossene Front, an der sich die feindlichen Heere in schwer überwindbaren Befestigungen eingruben.

AusfuerlichererKriegsverlauf

Bild 1 Bild 2

http://www.hertz-gym-erfurt.de/projekte/schuelerprojekte/1weltkrieg/beweg.htm

  • Marneschlacht:
http://www.forumfilm.de/archiv0997/marne.htm
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