Verändernungen der Nachfrage(z.B. durch Ausgabenerhöhungen oder Steuersenkungen des Staates) lösen eine überproportionale Veränderung der Investitionen aus.
Um die obige Definition besser zu verstehen folgt hier ein anschauliches Beispiel: Eine Unternehmung, welche Teigwaren herstellt, verfügt über einen voll ausgelasteten Maschinenpark im Wert von 600`000.-. Die periodischen Abschreibungen der Unternehmung betragen 10%; in diesem Umfang werden entsprechende Ersatzinvestitionen vorgenommen. In der 2.Periode steigt die Nachfrage nach Teigwaren dieser Unternehmung um 10%, in der 3.Periode bleibt sie konstant.
Wie sich die Investitionen aufgrund der oben beschriebenen Nachfrageveränderungen verhalten, zeigt folgende Tabelle:
Perioden | Nachfrageveränderung nach Teigwaren | Wert des Maschinenparks | Investitionen |
Periode 1 | - | Fr. 60´000.- (voll ausgelastet) | Fr. 60´000.- Ersatzinvestitionen |
Periode 2 | +10% | Fr. 660´000.- (Ausbau um 10%, um die zusätzlich Nachfrage zu befriedigen) | Fr. 120´000.- Bruttoinvestitionen/ +100% |
Periode 3 | - | Fr. 660´000.-(voll ausgelastet) | Fr. 66´000.- Erstazinvestitionen/ -45% |
Das Beispiel zeigt, dass Veränderungen der Nachfrage viel grössere ("akzelerierte") Veränderungen der Investitionen hervorrufen:
In der 2.Periode steigt die Nachfrage um 10%, weshalb auch 10% mehr Produktionskapazitäten geschaffen werden müssen. Folglich steigen die Ivestitionen um 100% an. Diesen produktionstechnischen Beschleunigungseffekt nennt man Akzeleratortheorie.In der 3.Periode wird ersichtlich, dass der Akzelertator zu einem Umkippen der Investitionen führt, auch wenn die Nachfrage konstant bleibt.