Als Hauptursache für die Defaltion wird ein Überangebot an Güter (Angebotsüberschuss) vermutet: Zu viele Industrien produzieren zu viele Güter. In der Defaltion kommt es zu einem sich beschleunigenden Strudel, der die ganze Wirtschaft in die Depression zieht. Die Umwerteilungswirkungen gehen in diesem fall zulasten der Schuldner und zugunsten der Gläubiger. Deshalb will niemand Geld aufnehmen und investiern. Und weil alle Sachwerte ständig billiger werden, kauft niemand mehr, als unbedingt nötig ist. Solange weitere Preissenkungen erwarten werden, wird weder konsumiert noch investiert.
Als Therapiemöglichkeit steht die Erhöhung der Geldversorgung zur Verfügung. Dies wird durch eine Senkung der Zinsen versucht, damit die Verbraucher und die Unternehmer Geld aufnehmen und investieren, wenn diese aber weider Preissenkungen erwarten, werden sie weder investieren noch konsumieren.
Disinflation ist noch keine Defaltion, sie bezeichnet bloss einen Rückgang der Inflation. In vielen Analysen wird diese Unterscheidung ungenügend gemacht.
siehe: Defaltion und InflationWie man hier sehr gut sieht, wird die Deflation durch eine Disinfaltion eingeleitet. Ende 1998 trat dann erstmals Defaltion auf und hält noch immer an. Ihren Tiefststand hat sie Ende 1999 mit -6% erreicht. Bis Mitte 2001 erholte sich der Chart wieder bis auf -1%, jedoch gegen Endejahr fiel er ncohmals auf -2% ab.
siehe Quelle -- DavidBurkhardt - 10 Feb 2003