Der Einfluss der deutschen Kolonialisierung auf die Nama-Stämme

  • Einleitung
Im 19. Jahrhundert wagten sich die Deutschen erstmals richtig nach Afrika vor, um dort Kolonien in ihren Besitz zu nehmen. Sie schlossen mit den Nama-Stämmen Verträge ab, die ihnen so und soviel Land garantierten. Der Krux war jedoch, dass die Einheimischen keine Ahnung hatten, was für Verträge sie da unterschrieben, da sie weder lesen noch schreiben konnten. Die Kolonisten hatten sie lediglich dazu aufgefordert ein X unter den Vertrag zu setzen. So viel den Deutschen der Besitz sozusagen vor die Füsse. Natürlich waren diese Verträge rechtlich gesehen ungültig, aber das konnten die Namas nicht wissen. So stand schon bald ein riesiges Gebiet Südwestafrikas unter deutscher Flagge.

  • Leben unter der Kolonialmacht Deutschland
Die Nama-Stämme wurden unter der Macht der Kolonisten ausgenützt und unterdrückt. Die Menschenrechte wurden völlig ausser acht gelassen. Die Einheimischen wurden nicht als Menschen angesehen, sondern als Dritte, unbedeutende verachtet. Das Gebiet wurde germanisiert. Es wurden Gesetzt geschaffen, welche die Prügelstrafe für die Eingeborenen absetzte. Die Menschen wurden zu Zwangsarbeit gezwungen. Mit der Zeit fungierten immer mehr Handespartner und Kaufleute in Afrika. Das deutsch Reich sendete mit diesem Trend immer mehr Soldaten in die Gebiete um die Sicherheit dieser Leute zu gewährleisten. Zwei Stämme machten sich oft gegenseitig Schwierigkeiten. Folglicherweise befürchtete Deutschland das diese Stämme auf die Idee kämen auch gegen den Kolonialstaat die Waffen zu erheben. So wurde die Soldatenanzahl ein weiteres mal kräftig erhöht. Viele Nama-Stämme bekammen Angst vor dem Fremden Volk und schloss so Schutzverträge mit den Kolonialherren ab. Die Deutschen betrachteten sich häufig als wertvollere Menschen als die Einheimischen. Sie gingen sogar noch weiter und verachteten sie als wertlose Kreaturen!

Der Nama-Stamm und Witbooi war ein Stamm, der sich geweigert hatte den Schutz von Deutschland anzunehmen. Er sag în Kolonisten ein Bedrohung für ihre Freiheit. Er forderte Stämme, welche Schutzverträge angenommen hatten, diese zurückzuforden und nutzte jede Gelegenheit um es den Deutschen zu zeigen. So kam es immer wieder zu Scharmützeln zwischen Witboois Stamm und den Deutschen. Nach langem Kampf musste Witbooi gegen General Lothar von Trotha jedoch kapitulieren.

  • Die Folgen des Aufstandes
Der Frieden war wiederhergestellt. Das führte bei den Deutschen zu einem erhöhten Machtgefühl. Statt die Rechte der Einheimischen zu wahren, nutzten Kaufleute und Händler die sie rigoros aus und versuchten immer und überall Kapital zu schlagen. Die Einengen der Namavölker führte soweit, dass sie sogar in Reservate zurückgedrängt wurden. Die Kolonisten griffen immer mehr in die Kultur der Namas ein. Der Sklavenhandel, der bis zu der Einwanderung der Deutschen ganz normal war, wurde jetzt mit der darauf stehenden Todesstrafe verboten. Nur die sogenannte Haussklaverei, die eine Form von Leibeigenschaft innerhalb einer Hausgemeinschaft darstellte, wurde anfangs geduldet, aber mit der Zeit ebenfalls abgeschafft. Das System, welches sich die indigenen Völker selbständig aufgebaut haben, und ihre ethnischen Werte wurden somit nach und nach zerstört und die Völker selbst in das neue deutsche System künstlich integriert.

  • Schlusswort
Während der deutschen Kolonialgeschichte wurden jegliche Verbrechen an den Eingeborenen ausgeübt. Diese reichen von der menschenunwürdigen Behandlung und der Freiheitsverletzung bis zum Ethno- und Genozid. Von Anfang an sahen die meisten deutschen Einwanderer in ihnen keine Menschen, sondern niedere Wesen, die sich zu unterstellen hatten und Gehorsam zeigen mußten. In vielen Fällen wurden sie als eine Störung empfunden, die so schnell wie möglich zu liquidieren war. Für die politisch und wirtschaftlich versierte Kolonialisten stellten sie Produktivkräfte da, deren Kultur und Wertvorstellungen dem kapitalistischen und auf die Konkurenz ausgerichteten System nicht entsprachen und deshalb auch rücksichtslos zu verändern waren. Sie sollten für den sozialen Wohlstand und Prestige der Koloniebetreiber sorgen und auf ihre Kosten sollte durch den „Transport der sozialen Frage“ die politische Ruhe in Deutschland bewahrt werden. Die sogenannten Schutzverträge wurden als Rechtfertigung für die militärische Präsens benutzt und das Militär selbst als Druckmittel für die Durchsetzung der eigenen Gesetze. Es hatte ebenfalls die Aufgabe für die absolute Kontrolle zu sorgen und die Truppen der Eingeborenen rigoros zu zerschlagen. Vor den großen Aufständen lebten in der Kolonie mehr als 200000 Menschen, nach der Niederschlagung der Rebellionen waren es nur noch 82000 Eingeborene in Deutsch-Südwestafrika. Karte von Kolonien

Bilder aus Kolonien

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Quellen

  • Steltzer, Hans Georg: Die Deutschen und ihr Kolonialreich, Frankfurt am Main, 1984.

  • Petschull, Jürgen / Höpker, Thomas: Der Wahn vom Weltreich, Hamburg, 1984.

  • Reinhard, Wolfgang: Geschichte der europäischen Expansion, Stuttgart, 1990.

  • Schinzinger, Francesca: Die Kolonien und das Deutsche Reich: d. wirtschaftl. Bedeutung d. dt. Besitzungen in Übersee, Stuttgart, 1984.

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