Eine zentrale Rolle für die Bestimmung der Menge, spielen die Kosten. Ich werde mich hauptsächlich auf den Kostenverlauf konzentrieren.
Um den Kostenverlauf zu erklären muss man aber zuerst verstehen, wie sich der Output verändert, wenn ein Inputfaktor, bei gleicher Einsetzung aller übrigen Inputs, vergrössert wird.
Die Zusammenhänge zwischen Gesamtertrag, Grenzertrag und Durchschnittsertrag können graphisch wie folgt dargestellt werden:
Das Ertragsgesetz ist eine Hypothese, die empirisch überprüft werden muss. Diese Gesetzmässigkeit kann nur dann vorliegen, wenn die Faktorkombination - zunächst innerhalb gewisser Grenzen - variabel ist. Alle drei Grössen sind für die erste Einheit des variablen Faktors gleich. Der Grenzertrag gibt die Steigung des Gesamtertrages an. Wo die Zunahme des Gesamtertrages null wird, berührt die Grenzertragskurve die x-Achse. Wie aus der Tabelle zu ersehen ist, nimmt der Gesamtertrag zwar zu, der Grenzertrag muss also positiv sein, aber die Zunahme im Gesamtertrag nimmt ab. Es kann ferner aus der Tabelle entnommen werden, dass in unserem Fall der Grenzertrag immer niedriger als der Durchschnittsertrag ist.
In der landwirtschaftlichen Produktion mag das Ertragsgesetz zutreffen; in der industriellen Produktion eines Unternehmens ist aber oft ein fixes Verhältnis der Faktoren gegeben. Dem Unternehmer ist es dann kurzfristig nicht möglich, einen Faktor bei Konstanz eines anderen Faktors zu variieren. Betrachtet man aber eine Vielzahl von Unternehmen, etwa für eine ganze Volkswirtschaft, so wird die Faktorkombination variabel. Es wird deshalb die Gültigkeit des Ertragsgesetzes für alle Unternehmen, also auch die industriellen Unternehmen, unterstellt.