Robert Walser hat auf der Suche neuer Geschichten Fritz Kochers Aufsätze entdeckt. Dies sind Aufsätze eines besonderen Schülers, welcher kurz nach seinem Austritt aus der Schule gestorben ist. Nach langen Diskussionen mit der Mutter des verstorbenen Kindes, konnte Robert Walser die Mutter überzeugen, die Stücke zur Veröffentlichung zu überlassen. Unter der Bedingung, dass er die Aufsätze unverändert abschreibt. In den Aufsätzen handelt es immer um ein Wort, über das Fritz dann seine Gefühle und Gedanken aufschreibt.
Nun habe ich mir drei Stücke herausgesucht. Im ersten Aufsatz erzählt Fritz seine Gedanken zur Feuersbrunst. Zuerst beschreibt er einen Mann aus der Ferne, der das Feuer entdeckt hat. Der zweite Teil der Geschichte spielt mitten im Geschehen ab. Alle Bewohner der Stadt werden vom Feuerhorn geweckt. Fritz beschreibt das Feuer sehr gut und verwendet Sätze wie: „Das Feuer greift wild um sich. Es ist, als ob es hundert glatte sprunghafte Arme hätte,“ oder: „Es frisst, es reisst, es zischt, es wütet, es ist wie ein glühender rotgefärbter Trunkenbold, der alles verwüstet und zertrümmert, (....).“ Im dritten Teil geht es hauptsächlich um ein Mädchen, dass hilflos zwischen den Flammen eingesperrt ist und um die Gedanken, die in Fritz Kopf herumschwirren. Er würde sich gerne als Held sehen, wie er das Mädchen der Mutter übergibt. Doch schon ein Anderer hat die Gelegenheit ergriffen und dieser rettet das Mädchen vor den gefährlichen Flammen und verschwindet spurlos.
Im zweiten Aufsatz geht es um die Schule. Genauer: „Üben den Nutzen und die Notwendigkeit der Schule.“ Fritz nennt vier gute Gründe, warum die Schule nützlich ist. Eine gute Erklärung ist im folgenden Text vorhanden: „Ich gehe gern zur Schule und verlasse sie gern.“ Er findet es also eine gute Abwechslung. Ein weiterer Grund ist, dass alle Schüler gleich behandelt werden. Auch der ärmste Schüler kann die beste Leistung vollbringen. Zudem muss man sich in der Schule anstrengen und man kann nicht einfach nur Spässe machen. Dies ist eine gute Vorbereitung fürs spätere Berufsleben. Zuallerletzt fällt man den Eltern und anderen Leuten nicht zur Last, wenn man in der Schule ist. Aber seiner Meinung nach werden diese Gründe nicht alle Schüler verstehen, nur die älteren Menschen können vom Nutzen und von der Notwendigkeit der Schule positiv sprechen. Denn diese haben ihre Schulzeit schon abgeschlossen.
Im dritten Aufsatz beschreibt er einen Berg, welcher in der Nähe des Dorfes liegt. Diese Stück ist aus drei Teilen aufgebaut. Während der mittlere Teil extrem anders ist, gleichen sich die anderen zwei Teile. Im ersten Abschnitt erzählt Fritz, wie er den hohen Berg schon vielmals mit seinen Kameraden erstiegen hat. Die Aussicht ist wunderschön und Fritz beschreibt alles in voller Romantik. „ Man sieht drei weisse Seen von seiner Höhe aus, viele andere Berge, Ebenen nach drei Richtungen, Städte und Dörfer, Wälder, und das alles so schön in der fernen Tiefe, (.....).“ Im zweiten Abschnitt ändert sich die fröhliche Stimmung plötzlich. Er schreibt von Streitereien und Prügel und wie gerne er erhitzt und voll Blut ist. Wieder wechselt er seine Art des Schreibens und im dritten Abschnitt erzählt er seine Erlebnisse. Die er auf diesen schönen Berg hatte.