Ausschlaggebend für die Spannungen mit dem unabhängigen und vormals sowjetischen Georgien ist das Bündnis mit den USA, für das sich Tiflis auf dem militärischen und Erdölsektor entschieden hat. Vorangegangen war jedoch das Problem, dass Georgien im Innern mit den Unabhängigkeitsbestrebungen der von Moskau unterstützten abchasischen und ossetischen Minderheiten zu kämpfen hat. In seiner Rede vom 11. September 2002 ermächtigt sich der russische Präsident Vladimir Putin sogar dazu militärische Schritte gegen Georgien einzuleiten, falls dieses die Situation in der Pankisi-Schlucht nicht unter Kontrolle bringe.
...Sollte es der georgischen Führung nicht gelingen, eine Sicherheitszone in der Gegend der georgisch-russischen Grenze zu bilden, sollte sie weiterhin die Resolution 1373 des UNO-Sicherheitsrates vom 28. September 2001 ignorieren, die Überfälle der Banditen auf benachbarte Regionen Russlands nicht unterbinden, behalten wir uns das Recht vor, entsprechend dem Artikel 51 des UNO-Status vorzugehen, der jedem UNO-Mitgliedsstaat das unveräußerliche Recht auf individuelle und kollektive Selbstverteidigung einräumt. ... (Quelle: http://www.dw-world.de/german/0,3367,2989_A_630365,00.html) Der Konflikt zwischen Georgien und Russland begann jedoch schon viel früher, da Georgien schon seit dem Beginn der UdSSR die Unterdrückung durch Russland nicht akzeptierte und immer nach Unabhängigkeit strebte. Zudem ist zu sagen, dass schon vor dem 11.09.2002, d.h. seit Ende 1999, Angriffe auf die Pankisi-Schlucht geflogen wurden.Die USA wollen in Georgien ein Aubildungs- und Aufrüstungsprogramm für die am Boden liegende georgische Armee starten. Jedoch sei dieses Aufrüstungsprogramm kein Kampf gegen den Terrorismus. Es soll vielmehr eine Sicherung der Pipelines und des Transportkorridors werden. So wollen die USA ihre Stellung im Kaukasus stärken, was für Russland nicht akzeptierbar ist und es deshalb den Druck auf Georgien verstärkt.
Amerikanische Unterstützung für GeorgienDie Ankündigung von US-Militärpräsenz im Kaukasus löste in Russland grosse Empörung aus. Laut Russland soll dies eine Verschlechterung der Situation in dieser Region sein. So verlangt Russland, dass es bei allen Operationen in der Pankisi Schlucht einbezogen werden will. So sei auch die US-Präsenz im Kaukasus nicht nur eine Bedrohung für Russland, sondern auch für die selbsternannten Republiken Abachasien und Süd-Ossetien.
Die Gemeinschaft der Kisten ist stark geprägt durch das Clan-Denken. Die Dörfer in der Pankisi-Schlucht sind zwar einem staatlichen Regierungssystem unterworfen, allerdings ist dies auf Grund der allgemeinen Schwäche des Georgischen Staates und parallelen Stammes- und Gemeinschaftssystemen nicht sehr wirkungsvoll.
Die Gesetztesdurchführung in der Pankisi-Schlucht wurde bisher stark vernachlässigt. Zum einen auf Grund der unzugänglichkeit der Schlucht zum anderen da immer noch eine Art Selbstbestraffungsrecht besteht. Allerdings sind viele der lokalen Clanführer, die dieses Recht durchführen selbst kriminell und in illegale Drogengeschäfte verwickelt."Russland und der globale amerikanische Krieg"
http://www.inprekorr.de/374-russ.htmDie Rede des russischen Präsidenten Putin vom 11.09.2002
http://www.dw-world.de/german/0,3367,2989_A_630365,00.html"Krieg gegen den Terrorismus im Südkaukasus? Die USA entsenden Militärberater nach Georgien"
http://www.swp-berlin.org/produkte/bparchiv/zentralasien6druck.htm Catherine und Christine