Orpheus
Orpheus, in der griechischen Mythologie Dichter und Musiker, der Sohn der
MuSe KallIope und des
ApolLon, Gott der Musik (oder des Königs
OiaGros von
ThraKien). Apollon schenkte ihm die Leier, und er wurde ein so hervorragender Musiker, dass er unter den Sterblichen ohnegleichen war. Wenn Orpheus spielte und sang, war die ganze Natur gerührt. Seine Musik bezauberte Bäume und Steine und zähmte wilde Tiere, und sogar die Flüsse änderten ihren Lauf, um ihm zu folgen.
Orpheus ist wohl am bekanntesten wegen seiner unglücklichen Ehe mit der schönen
NymPhe EuryDike. Bald nach der Hochzeit wurde die Braut von einer Schlange gebissen und starb. Untröstlich vor Schmerz, beschloss Orpheus, in die Unterwelt zu gehen, um sie zurückzuholen, ein Versuch, den kein Sterblicher jemals unternommen hatte.
HaDes, der Herrscher der Unterwelt, war von seinem Spiel so bewegt, dass er
EuryDike freigab – unter einer Bedingung: Er durfte sich erst dann umschauen, wenn sie beide die Oberwelt erreicht hatten. Orpheus konnte jedoch seine Begierde nicht beherrschen. Als er das Tageslicht erblickte, sah er sich einen Augenblick zu früh um, und
EuryDike verschwand. Von Trauer erfüllt, zog sich Orpheus von der Welt zurück, insbesondere von der Gesellschaft der Frauen. Er wanderte in der Wildnis umher und spielte für die Steine, Bäume und Flüsse. Schließlich machte eine Gruppe wilder thrakischer Frauen, Anhängerinnen des Gottes
DionySos, den sanften Musiker ausfindig, und sie zerrissen ihn. Als sie seinen abgetrennten Kopf in den Fluss
HebRos warfen, rief er unaufhörlich nach
EurYdike. Schließlich trug das Wasser seinen Kopf in
LesBos an Land, wo die Musen ihn begruben. Nach Orpheus’ Tod wurde seine Leier als Sternbild
LyRa an den Himmel versetzt.
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JossenMichael - 29 Nov 2002