Von 1869 bis 1886 wurde an Schloss Neuschwanstein gebaut. Als der König starb, wurden auch die Bauarbeiten nach 17 Jahren eingestellt. Nur solche Arbeiten, die zur Bewahrung der Gebäude vor dem Verfall und zur Abrundung des Gesamteindruckes des Schlosses unbedingt nötig waren, wurden nach 1886 noch ausgeführt. Die Stützmauern und Fundamente für die Kemenate, die bereits vor der Baueinstellung vollendet waren, wurden von 1886 bis 1892 weitergeführt.Unvollendet blieb jedoch der Innenausbau. Ebenfalls in den Fundamenten schon vorhanden, war der große Bergfried. In dessen Erdgeschoß hätte die Schlosskapelle eingerichtet werden sollen. Er wurde jedoch wieder abgerissen.
Der fünfte September 1869 war der Tag der Grundsteinlegung zur „Neuen Burg zu Hohenschwangau“. In diesen Grundstein wurden sowohl eine Gedenkschrift, ein auf Porzellan gemaltes Bild von Ludwig II., ein Bauplan des Schlosses als auch je eine der während der Regierungszeit Ludwigs II. geprägten Gold- und Silbermünzen gelegt.