Tschetschenien bildet eine autonome Republik innerhalb Russlands und umfasst im Südteil die bewaldete Nordabdachung des Kaukasus östlich des Terek (Tebulosmta 4 493 m über dem Meeresspiegel), die sich zur Tschetschenischen Ebene (im Norden von Sunscha- und Terekgebirge begrenzt) absenkt. Im Westen grenzt Tschetschenien an Nordossetien und Iguschien (beide autonome Republiken innerhalb Russlands), im Norden an Russland und im Süden an Georgien.
Die Wirtschaft wird vor allem vom Agrarsektor dominiert. Hauptanbauprodukte sind Getreide und Sonnenblumen; in den Tieflagen erfolgen Obst-, Gemüse- und Weinbau. Daneben ist die Viehzucht (vor allem Rinder und Schafe) von Bedeutung. Der wichtigste Industriebereich ist die Förderung und Verarbeitung von Erdöl.
Die Tschetschenen, überwiegend sunnitische Muslime, stellen mit einem Bevölkerungsanteil von etwa 75 Prozent die stärkste ethnische Gruppe. Rund 20 Prozent der Einwohner sind Russen, darüber hinaus leben auch Inguschen, Armenier, Ukrainer und Angehörige anderer Volksgruppen in der Republik.
Grosny ist seit kurzen nicht mehr die Hauptstadt von Tschetschenien, da diese Stadt inzwischen fast völlig zerstört ist. Sie liegt in einem der grössten Erdölgebiete Russlands. Die Wirtschaft der Stadt beruht folglich auf dem Erdölanlagenbau und der Erdölverarbeitung sowie der chemischen Industrie.
Die Einwohnerzahl beträgt inzwischen noch etwa 90'000 von ursprünglich etwa 450'000. Die meisten Leute sind in andere autonome Republiken, wie Iguschien geflohen.
-- ChristineBurkard - 30 Jan 2003