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Wahl in Israel: Neue Chance für Nahost?

(Cornelsen, veröffentlicht am 23.1.2003)

Am 28. Januar wählt Israel ein neues Parlament. Die Alternativen sind klar: Wer Ariel Scharons Likud und die mit ihr verbündeten kleineren Parteien wählt, ist für den militärischen Weg zum Frieden mit den Palästinensern, kompromisslos. Wer Amram Mitzna, den Chef der Arbeitspartei, wählt, ist zu weitreichenden Zugeständnissen und Verzicht auf eroberte Gebiete bereit. Umfragen deuten auf einen erneuten Erfolg Scharons hin - zu groß sind Trauer und Verbitterung angesichts der vielen Terroranschläge.

Vielleicht gelingt es Scharon wieder, eine Koalition für die nächste israelische Regierung zusammen zu bringen. Die um eine tragfähige Lösung des Nahost-Konfliktes bemühten Staaten werden genau beobachten, ob die Wahl zur Knesset auch eine Bereitschaft zu neuen Friedensgesprächen erkennen lässt. Dass die Gewaltspirale von Anschlägen und militärischer Vergeltung nur zu immer neuem Hass führt, ist vielen in Israel und Palästina klar geworden. Die Zeit für neue Autoritäten, die glaubhaft für den Frieden eintreten können, kommt. Früher oder später.

Zur Vorbereitung für Ihren Unterricht bieten wir Ihnen heute Texte aus einem demnächst erscheinenden Lehrwerk an, die Sie sich auf Ihren Computer herunterladen können. Sie gehen auf die Entstehung von Israel und auf die Ansprüche des palästinensischen Volkes ein, legen eine kurze Chronik des Nahost-Konflikts vor und informieren über inhaltliche Positionen, die einige der wichtigsten Führer auf beiden Seiten eingenommen haben. Unsere kommentierte Linkliste führt Sie zu Informationen über die beiden wichtigsten Kontrahenten des aktuellen Wahlkampfes, Ariel Scharon und Amram Mitzna, und zu weiteren Stellungnahmen zum Nahost-Konflikt und zur bevorstehenden Wahl der Knesset.

Fragen und Hinweise an unsere Redaktion: Wahl in Israel: Neue Chance für Nahost?


Material für den Unterricht

Israel und Palästina - zwei Staaten in einem Land?, PDF-Format, 332 KB.

Der neue Staat Israel, PDF-Format, 323 KB.

Chronik des Nahost-Konfliktes, PDF-Format, 402 KB.

Leitpunkte von Camp David, PDF-Format, 290 KB.

Naher Osten- ferner Frieden?, PDF-Format, 335 KB.

Wie soll es weitergehen?, PDF-Format, 341 KB.

  • Die Texte stammen aus unserer demnächst erscheinenden Publikation Forum Geschichte 4.

  • Im Archiv des "Thema der Woche" finden Sie weitere Einheiten zum Nahost-Konflikt mit Downloads und Linklisten.

  • Zum Lesen von PDF-Dateien benötigen Sie den Adobe Acrobat Reader
Weitere Hinweise finden Sie in unserem Download-Kurs.


Weiterführende Web-Adressen

Amram Mitzna: Ein ehemaliger General mit Friedensplänen http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/11.01.2003/383701.asp Themenbereich: Ausland/Nahost Kommentar zum Inhalt: Der "Tagesspiegel" veröffentlichte ein Portrait von Amram Mitzna, dem Vorsitzenden der israelischen Arbeitspartei. Mitznas familiärer Hintergrund und sein politischer Werdegang werden beleuchtet. Lange Jahre war Mitzna General, unter anderem während der ersten Intifada Ende der 80er Jahre. "Seine Soldaten gingen da nicht zimperlich um mit palästinensischen Widerständlern. Zu ihren Methoden zählten Deportationen und Schüsse auf Demonstranten. Den Aufstand konnte man nicht niederschlagen. Und vielleicht kommt daher Miznas Gewissheit, dass militärische Gewalt den Konflikt nicht lösen wird."

Ariel Scharon: Ein ehemaliger General versteht nur den Krieg http://focus.msn.de/G/GP/GPD/GPDB/GPDBE/gpdbe.htm Themenbereich: Ausland/Nahost Kommentar zum Inhalt: Focus Online bringt hier ein Portrait des israelischen Premierministers Ariel Scharon. Es beleuchtet seine langjährige militärische Karriere. Als Verteidigungsminister musste Scharon in den achtziger Jahren zurücktreten, weil seine Armee-Einheiten ein Massaker von christlichen Milizen in palästinensischen Flüchtlingslagern ermöglicht hatten.

"Die Entdeckung der Müdigkeit" http://www.nahost-politik.de/israel/wahlen/2003/sharon.htm Themenbereich: Ausland/Nahost Kommentar zum Inhalt: Der jüdische Online-Dienst "haGalil" zitiert einen Artikel der "Süddeutschen Zeitung". Premierminister Scharon habe bis heute "keinen klar definierten, inhaltlich fundierten Plan offeriert, wie er mit den Palästinensern Frieden zu machen gedenke." "Der einzige, der sich im Wahlkampf ernsthaft mit dem Nahost-Konflikt beschäftigt, ist der bärtige Spitzenkandidat der Arbeitspartei Awoda, Amram Mitzna." Der Autor vermutet: "Der neue Premier wird der alte sein: Scharon. Doch ob er eine regierungsfähige Koalition zustande bringt, wird bezweifelt." Bei haGalil gibt es auch einen Artikel zu der liberalen und antireligiösen Schinui-Partei und ihren Vorsitzenden Tommi Lapid, dem größere Chancen eingeräumt werden. "Ginge es nach Lapid, würde es eine große Koalition zwischen Likud, Arbeitspartei und Schinui geben."

Ägypten möchte ein eindeutiges Zeichen für den Frieden http://www.palestine-info.co.uk/daily_news/index.htm Themenbereich: Ausland/Nahost Kommentar zum Inhalt: Unter der Überschrift "Egypt to host Palestinian Resistance Groups talks" berichtet das "Palestinian Information Center", dass in Ägypten Gespräche mit Führern palästinensischer Wiederstandsgruppen (El Fatah und Hamas) geführt werden sollen - noch vor den Wahlen in Israel. Eine eindeutige Erklärung der Palästinenser, keine israelischen Zivilisten mehr anzugreifen, könne die Wahl in Israel beeinflussen. Hervorgehoben wird, dass Scharons größter Rivale, Amram Mitzna von der Arbeitspartei, für die Aufnahme von Friedensgesprächen und den Abzug Israels aus den besetzten Gebieten sei.

Das israelische Wahlsystem http://berlin.mfa.gov.il Themenbereich: Ausland/Nahost Kommentar zum Inhalt: Die Website der israelischen Botschaft in Berlin informiert hier in deutscher Sprache über die Modalitäten des israelischen Wahlsystems. Außerdem kommen Sie über Buttons auf zahlreiche weitere Texte zur Politik des Landes. Unter "Israel und der Nahe Osten" finden Sie beispielsweise die offizielle Darstellung des "Palästinensischen Terrors". "Im Rahmen von Israels Militäroperation 'Schutzwall' konnten Beweise sichergestellt werden, die belegen, dass die Palästinensische Autonomiebehörde unter Yasser Arafat den Terror unterstützt, ermutigt und aktiv betreibt." Auch Videos sind hier zu sehen.

Nahost-Plan der UNO, der EU, der USA und Russlands http://www.un.org/Depts/german/sr/sr_02/sp20-02.pdf Themenbereich: Ausland/Nahost Kommentar zum Inhalt: Vertreter der UNO, der Europäischen Union, der USA und Russlands veröffentlichten im Sommer 2002 einen Plan für eine Beendigung des Nahost-Konflikts, der eine Gründung des unabhängigen Staats Palästina innerhalb von drei Jahren vorsieht. Voraussetzung dafür wären umfassende Reformen der palästinensischen Verwaltung und die Durchführung freier und geheimer Wahlen. Die Erklärung des in den Medien oft "Nahost-Quartett" genannten Gremiums ist bei der UNO im Wortlaut nachzulesen. Nach einer Meldung des Tagesspiegels vom 20.1.2003 hält Israels Premierminister Scharon allerdings nichts vom "Nahost-Quartett: "Nehmen Sie es nicht ernst."

Diese Linkliste wurde am 19.1.2003 zuletzt überprüft.


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