Die digitale Welt ist kantonal.

 

Worum geht es?

Gemäss den Aufträgen zur Überarbeitung des Lehrplans 21 vom April 2014 soll das Thema "ICT und Medien" in einem "Modul" beschrieben werden, über dessen Umsetzung die Kantone einzeln entscheiden:

"Berufliche Orientierung sowie ICT und Medien werden neu zu Modullehrplänen. Module umfassen zeitlich und inhaltlich begrenzte Aufgaben der Schule, für die die Kantone Zeitgefässe bereitstellen und die Zuständigkeiten regeln." Seite 6

Was ist ein Modul im Lehrplan 21?

Mehr als diese beiden Sätze ist bisher zum Begriff Modul im Lehrplan 21 nicht bekannt. Bisher ist nicht geklärt, worin der Unterschied zwischen einem Fachbereich und einem Modul besteht:

• Werden Module in der Stundentafel ersichtlich sein?
• Werden Module im Stundenplan ersichtlich sein?
• Wird es für Module Zeugnisnoten geben?
• Sind Module genau so verbindlich wie Fachbereiche?
• Sollte es keine Unterschiede geben: Wozu dann eine separate Bezeichnung?

Wo liegt das Problem?

Im Fachbereich "Natur und Technik" wird das Verständnis der physischen Welt mit Physik, Chemie und Biologie einheitlich geregelt, während die Gewichtung des Verständnisses der digitalen Welt an die Kantone delegiert wird. Diese Gewichtung entspricht aber nicht der Erfordernissen der Informationsgesellschaft. Die digitale Welt ist nicht kantonal.

Was ist zu tun?

Digitale Kompetenzen (bestehend aus Informatik, Anwendungskompetenzen und Medien/ICT) benötigen im Lehrplan 21 die gleiche Verbindlichkeit wie Physik, Chemie und Biologie.

Siehe dazu das Positionspapier von ICTswitzerland vom September 2013: Digitale Kompetenzen benötigen mehr Verbindlichkeit im Lehrplan 21! .