AlkMene

Auch TirYnthia, „Frau aus Tiryns”, nach der Stadt Tiryns (OviD, MetaMorphosen, VI,112). AlkMene ist die Tochter der AnaXo und des ElekTryon, König von MyKene. Als Mütter werden auch LysiDice und EuryMede genannt.

Ehemann der AlkMene wurde ihr Onkel AmphitRyon. Der hatte versehentlich ihren Vater getötet, so daß beide nach Theben fliehen mußten.

Die acht Brüder der AlkMene wurden von den TeleBoern und den TaPhiern, den Söhnen des PtereLaos, getötet. Nicht eher wollte sie mit ihrem Mann die Ehe vollziehen, solange deren Tod nicht gerächt würde. Also zog AmphitRyon aus, die Mörder zu strafen.

Die Strohwitwe suchte der ZeuS auf, der sich behufs dessen die Gestalt des fernen Bräutigams gegeben hatte. Als am nächsten Tag der echte AmphitRyon heimkehrte, war sie recht verdutzt, daß der sich nicht an die gemeinsame Nacht erinnern konnte, die durch ZeuS´ Wirken gleich doppelte bzw. dreifache Länge des üblichen hatte.

Nach neun Monaten kam AlkMene mit zwei Knaben nieder, dem HeraKles, der von Zeus stammte und IphiKles, der Sohn des AmphitRyon. Dabei hatte die Geburtsgöttin EileitHyia ihr die Geburt besonders sauer werden lassen, weil die Hera es so wollte. Schließlich ließ EileitHyia die Geburt doch zu, weil die Freundin oder Dienerin der AlkMene, GalanThis, sie mit List dazu brachte. Daraufhin verwandelt EileitHyia die treue GalanThis in ein Wiesel.

AlkMene überlebte den HeraKles, doch verfolgte sie der EurystHeus, dem HeraKles seine zwölf Arbeiten erledigt hatte. Sie flüchtet sich nach Athen, wo EurystHeus samt seiner Söhne von HylLus, dem Sohn des HeraKles getötet wurde. Er übersandte der AlkMene dessen Kopf und die revanchierte sich an dem, indem sie dem abgeschlagenem Haupte die Augen ausstach.

Wo sie letztlich verblieb, weiß niemand genau zu sagen, es heißt, HerMes habe sie auf die Insel der Seligen, Elysion, geleitet. Hier heiratete sie den RhaDamanthys. In ihren Sarg hatte der HerMes statt ihrer einen schweren Stein gelegt. Als man das entdeckte, weil der Sarg derart schwer war, daß man ihn nicht fortbrachte, baute man darum in einem Hain ein Heiligtum.

In Theben, Attika und Megara wurde AlkMene kultisch verehrt.

AlkMenes Schicksal besangen AischYlos und EuripiDes, beider Tragödien gelten aber als verschollen.

Ein weiterer Sohn der AlkMene und des Amphytrion war PolypheM, der gegen die Kentauren kämpfte und an der Fahrt der Argonauten teilnahm.

Link: http://www.sungaya.de/schwarz/griechen/alkmene.htm

-- EgliMarlis - 20 Nov 2002
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