Als Stilrichtung der Literatur und der Bildenden Künste zwischen 1910 und 1925 vor allem in Deutschland entstanden aus dem Krisenbewusstsein vor 1914 und der Krise des Ersten Weltkrieges selbst. Orientierungsverlust, Kälte und Versuche, die Krisen zu überwinden, sind Kennzeichen.
Aus dem Ekel gegenüber materieller Wirklichkeitsnachbildung und symbolischer Wirklichkeitsüberhöhung entsteht das Streben nach einer Erneuerung des Menschen und einer neuen Sinngebung des Lebens in verbrüdernder Liebe und Menschenwürde.
Der E. versteht sich als Ausbruch aus den Konventionen von Kunst und Leben, als ekstatisches Lebensgefühl, als Schrei nach einer „inneren Wahrheit“, nach Eigentlichkeit.
Der Künstler versteht sich als Prophet mit dem quasireligiösen Auftrag, die „neue bessere Welt“ zu verkünden. Häufig wendet sich der E. auch von den herkömmlichen Stil und Gestaltungsmitteln ab, um seinem inneren Erleben neue Ausdrucksformen zu schaffen:: Wortneuschöpfungen; Farbsymbolik; Aufbrechen von grammatischen Strukturen.
Das trifft für die Sprache Kafkas nicht zu.
Vertreter:
FranzKafka (1883-1924): Amerika; DerProzess; DasSchloss; DasUrteil; DieVerwandlung; InDerStrafkolonie Ausserdem: GeorgKaiser; ErnstStadler; GottfriedBenn; GeorgHeym; GeorgTrakl; JakobVonHoddis; FranzWerfel -- MarkusSchaller - 04 Feb 2003 -- BeatDoebeli - 05 Feb 2003