Wirtschaftskreislauf , durch den französischen Arzt und Ökonomen François Quesnay im Jahr 1758 geprägter Begriff, der sich auf das Zirkulieren von Waren, Dienstleistungen und Zahlungsmitteln in einer Wirtschaft bezieht. Der Wirtschaftskreislauf beschreibt den Tausch zwischen den Wirtschaftseinheiten innerhalb einer arbeitsteiligen Volkswirtschaft. Während früher der Tausch Ware gegen Ware dominierte, erfolgt heute nahezu ausschließlich ein Handel Gut gegen Geld.

Quesnays Wirtschaftskreislauf, der damals die Tauschvorgänge zwischen Bauern, Grundbesitzern und den übrigen Berufen wie Handwerkern und Händlern untersuchte, blieb lange Zeit ohne praktische Bedeutung.

Erst Karl Marx griff Quesnays Überlegungen erneut auf, als er die Frage untersuchte, wie das im Produktionsprozess aufgezehrte Kapital wieder ersetzt wird. Neben Marx entwickelte später John Maynard Keynes die Idee des Wirtschaftskreislaufs weiter. Seine Absicht bestand allerdings darin, mit Hilfe des Wirtschaftskreislaufs die Bedingungen dauerhafter Unterbeschäftigung zu ermitteln.

In einem einfachen Wirtschaftskreislauf mit den beteiligten Unternehmen und Haushalten laufen die Tauschbeziehungen folgendermaßen ab: Die Haushalte leisten Arbeit in den Unternehmen, welche diese Tätigkeiten wiederum entlohnen. Die Unternehmen liefern Waren an die Haushalte, die von diesen bezahlt werden. Wird zusätzlich der Staat in die Analyse integriert, so kommen Steuerzahlungen der Haushalte und Unternehmen an den Staat hinzu, während der Staat Subventionen an die Unternehmen und Transferzahlungen an die Haushalte ausschüttet.

-- ManuelBurkhardt - 17 Feb 2003
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