Während des Alten Reiches wuchs die ägyptische Kultur endgültig aus ihren Kinderschuhen heraus. In dieser Zeit dehnte das Ägyptische Reich seine Macht erheblich aus, wahrscheinlich durch Zentralisierung und effektiveren Verwaltungen. Auch galt der König seit dieser Zeit als Inkarnation (Erscheinungsform) des Horus und als Sohn des Sonnengottes Re. Im Alten Reich wurde auch der Bau der Pyramiden forciert, diese Bauwerke gehören zu den wohl beeindruckendsten Bauten der Welt. Doch in dieser Blüte der Kultur konnte nicht ewig bestehen und so wurde der König geschwächt und die regionelaen Eliten gewannen an Macht. Gegen 2181 vor Christus endete das Alte Reich in Anarchie (griechisch, Herrschaftslosigkeit) und politischer Zersplitterung.
Die nachfolgenden Pharaonen perfektionierten die Kunst des Pyramidenbaus. Snofru war der erste Pharao der vierten Dynastie, der als erster diese Kunst verbesserte. Seine Nachfolger erbauten danach bei Gizeh die drei grossen und wohl berühmtesten Pyramiden. Das waren: Cheopspyramide(1), Chefrenpyramide(5) und Mykerinospyramide(6).
Auch die Pharaonen der fünften Dynastie folgten diesem Bautrend. Allerdings waren es gar keine Pyramiden, sondern Sonnenheiligtümer, denn mittlerweile verehrten die meisten Menschen den Gott Atum(2). Gegen Ende der fünften Dynastie wurde dann aber weitgehend der Totengott Osiris(4) verehrt. Zu dieser Zeit war es auch, dass die Pharaonen mit den immer mächtiger werdenden hohen Beamten zu kämpfen hatte.
Über den Wechsel in die sechste Dynastie weiss man nichts genaues. Von Norden her kam eine Horde von asiatischen Eindringlingen, die aber von Uni und seinem Gefolge vertrieben werden konnte. In den nächsten Jahren verarmte die Pharaonen zusehends, und sein Ansehen verarmte ebenso. Schliesslich, einige Jahre nach dem Tode von Pharao Pepi, zerfiel das alte Reich in einzelne Fürstentümer. Sie hinterliessen erste Pyramidentexte.
Bei diesen 4 Dynastien ist man sich nicht wirklich sicher, ob sie zum Alten Reich oder oder zur ersten Zwischenzeit gehören.