Bearbeiterinnen
Text
Geburt und Jugend
TheSeus findet auf Geheiß seiner Mutter unterdem Felsen Schwert und Sandalen seines Vaters(römisches Tonrelief, 1. Jh. n. Chr.)Der König
AeGeus von Athen kehrte einst bei Pittheus, König und Gründer der kleinen Stadt Trözen, ein und wurde dort gastfreundlich aufgenommen. Die Ehe von
AeGeus war kinderlos geblieben und er fürchtete, dass die Nachkommenschaft seines Bruders Pallas ihm den Thron streitig machen könnte. Diese Sorgen vertraute er seinem Gastfreund Pittheus an, dem zuvor ein seltsames Orakel offenbart worden war, in dem es hieß, dass seine Tochter keine rühmliche Ehe, aber dafür einen berühmten Sohn haben werde. Und so kamen sie überein, dass Aigeus heimlich Pittheus Tochter Aithra ehelichen sollte. Beide vollzogen sie den Bund der Ehe und schon nach wenigen Tagen musste
AeGeus nach Athen heimkehren. Als er sich jedoch am Meeresufer von Aithra verabschiedete, legte er Schwert und Sandalen unter einem Felsen. "Wenn du einen Sohn gebären wirst, so ziehe ihn heimlich auf und verrate niemanden, wer sein Vater ist. Ist er zu einem Mann herangewachsen und besitzt die Kraft, den Felsen beiseite zu wälzen, so führe ihn zu dieser Stelle, lass ihn Schwert und Sandalen nehmen und schicke ihn dann zu mir nach Athen."Und tatsächlich geschah es, dass sie einen Sohn gebar.
TheSeus nannte sie ihn und er wuchs unter der Fürsorge seines Großvaters Pittheus auf. Wie
AeGeus ihr geheißen hatte, verheimlichte sie den Namen seines Vaters. Der Großvater ließ hingegen das Gerücht verbreiten, dass
TheSeus ein Sohn des Gottes
PoSeidon sei und so nahm niemand Anstoß an dieser seltsamen Geburt.
TheSeus zeigte schon in früher Kindheit seine große Tapferkeit...Als nun
TheSeus zu einem Jüngling mit großer Körperkraft herangewachsen war und er sich als edel in seiner Gesinnung zeigte, da führte seine Mutter ihn zu dem Felsen. Hier nun erzählte sie ihm das Geheimnis seiner Herkunft und forderte ihn auf, den Felsen zur Seite zu wälzen.
TheSeus stemmte sich gegen den schweren Stein und schob in mit Leichtigkeit zur Seite. Dann zog er die Sandalen an und band das Schwert an seine Seite. Und so machte er sich auf den Weg nach Athen, um seinen leiblichen Vater aufzusuchen. Dabei hörte er nicht auf den Rat seiner Mutter, den sicheren Seeweg zu nehmen. Er wollte es Herakles gleichtun und das Land von Räubern, wilden Tieren und Wegelagerern reinigen und wählte daher den gefährlicheren Landweg.weiter »
GriechischeMythologie